Konzert im WeststadtZentrum war großartiger Erfolg. Die Presse berichtete:
Ein großer Coup gelang dem Dirigenten-Ehepaar Karin und Gerhard Ott am Sonntag mit dem Chor-Konzert „Das Beste… Hits aus 23 Jahren“. Der Saal des Weststadt-Zentrums war mit 400 begeisterten Zuschauern gefüllt. Seit 23 Jahren dirigieren die Otts die Chöre des Sängerkranzes Hofherrnweiler und initiierten bisher 15 Konzerte in Aalen.
Stars des Nachmittags waren das singende Moderatoren-Duo Karin Ott und der Berliner Bariton Felix Heller, das mit betont lockeren Sprüchen Lust auf Musik machte. Den Auftakt machte der Chor unter Gerhard Ott mit Auszügen aus Karl Orffs Carmina Burana. Das Werden und Vergehen menschlichen Glücks intonierten die 50 Sängerinnen eindrucksvoll mit „O Fortuna, Deine Launen wechseln wie des Mondes Bild“ und „Wenn der Frühling…“, begleitet von der vierköpfigen Band Ida Chou (Violine), Phillip Schmid (Piano), Bernd Jörg (Bass) und Alexander Röck (Drums).
Eine Version von Mozarts „Zauberflöte“ hatte der Sängerkranz 2006 mit 200 Mitwirkenden in der Greuthalle aufgeführt. Nun präsentierte der Chor genussvoll „Bei Männern, welche Liebe fühlen“, anschließend schlüpfte Heller in das gefiederte Gewand des Papageno und verzauberte die Zuhörer mit der Arie „Ein Mädchen oder Weibchen“. Nach viel Beifall sang er mit Karin Ott das „Pa-pa-pa“.
Nach der Oper folgten Volks- und Liebeslieder wie „Nun ade, Du mein lieb Heimatland“, „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ und „Erlaube mir feins Mädchen“, dargeboten vom Chor. Ein Bild von Ronda auf der Leinwand zeigte das Thema Spanien an, in dem Bizets „Carmen“ im Mittelpunkt stand. Für das Liebesliedes „Habanera“ erhielt Karin Ott Bravo-Rufe, während Heller und der Chor mit „Andalusischer Traum“ das Tor zum Paradies aufstießen.
Als Musical-Glanzstücke erwiesen sich Andrew Lloyd Webbers „Phantom der Oper“ mit „Nun bist Du geborgen“, „Evita“, „Weine nicht um mich Argentinien“, Elton Johns „Can you feel the love tonight“ sowie „Mamma mia“ von Abba. Nicht enden wollender Applaus forderte Zugaben von Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ – 450 Stimmen im Saal setzten einen Meilenstein hinter 23 Jahren Chorgeschichte der Otts.
Mit einem erlesenen Repertoire an Melodien aus Opern und Musicals sowie mit Volks- und Liebesliedern hat der Sängerkranz Hofherrnweiler bei seinem Konzert im ausverkauften Weststadtzentrum die ganze Pracht der Chormusik entfaltet. Es war das Beste aus 23 Jahren des Schaffens von Karin und Gerhard Ott als Chorleiter in Hofherrnweiler.
Die beiden haben auch diesem Konzert ihren Stempel aufgedrückt: Gerhard Ott stand am Dirigentenpult und seine Frau Karin imponierte als Sopranistin in Duetten zusammen mit Baritonsänger Felix Heller. Es war einfach ein Genuss, dem 50- köpfigen Chor und den Solokünstlern zuzuhören. Nicht vergessen darf man das kleine Orchester, das die Melodien effektvoll begleitete. Im Einzelnen musizierten Philipp Schmid (Klavier), Bernd Jörg (Kontrabass), Ida Chu (Violine) und Alexander Röck (Schlagzeug).
Der Chor zeigte sich insgesamt sehr aufmerksam, artikulierte sauber und imponierte mit einem großen Einfühlungsvermögen in den jeweiligen Charakter der Kompositionen.
Den Einstieg ins Programm bildeten drei Melodien aus Carl Orffs „Carmina Burana“. Dem spannungsgeladenen „Fortuna“ folgte das schmeichelhaft-melodiöse „Veras leta Facies“ und das temperamentvolle „Were diu Werlt“.
Der Zauber der Musik von Mozart wehte dann bei den Stücken aus der Oper „Die Zauberflöte“ durch den Saal. Natürlich ging es bei „Ein Mädchen oder Weibchen“ und bei „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ um das ewig junge Thema Liebe. Ein Happy –End gab es schließlich beim „Pa-pa-pa“ im fröhlichen Duett von Karin Ott mit Felix Heller.
Von Spanien bis nach New York
Völlig andere, nicht minder reizvolle Akzente setzten Volkslieder wie „Nun ade, du mein lieb Heimatland“, „Wenn der weiße Flieder blüht“ aus der Feder von Robert Stolz und „Kein schöner Land“. Ins wild-romantische Spanien ging es mit feurigen Melodien aus der Oper „Carmen“ von Georg Bizet. Da ließ eine rhythmische „Carmencita“ das Leben in Sevilla erwachen, Karin Ott sang mit „Habanera“ ein Liebeslied und bei einem Solo von Felix Heller ging der „Andalusische Traum“ in Erfüllung.
Sehr feinfühlig agierte der Chor bei den Liebesliedern „Erlaube mir feins Mädchen“ von Johannes Brahms und „Dat du mein Leevsten“, eine nordische Volksweise. Noch einmal voll in ihrem Element waren Chor und Solisten bei den Musicalmelodien. Das Repertoire reichte vom „Phantom der Oper“ über „Weine nicht um mich Argentinien“ aus „Evita“ von Elton John und „Can you feel“ aus „König der Löwen“ bis hin zu „Mamma Mia“ aus dem gleichnamigen ABBA-Musical. Chor und Solisten harmonierten dabei prächtig.
Mit der Zugabe „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens verabschiedete sich der Sängerkranz Hofherrnweiler. Das Publikum belohnte mit stehendem Applaus die hervorragenden Leistungen von Chor, Solisten und des kleinen Orchesters.
Autor: Bruno Dolderer am 15. Apr 2019 21:21, Rubrik: Allgemein, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben, Trackback-URL